Die Sozialversicherung ist in der Schweiz die wichtigste Institution der sozialen Sicherung. Sie ist meistens eine obligatorische Versicherung, für die Bewohner besteht also oft eine Versicherungspflicht.

Derzeit gibt es in der Schweiz die folgenden Sozialversicherungen:

• Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG)
• Invalidenversicherung (IVG)
• Ergänzungsleistung zur AHV / IV (ELG)
• Erwerbsersatzordnung und Mutterschaftsentschädigung (EOG / MSE)
• Unfallversicherung (UVG)
• Berufliche Vorsorge (BVG)
• Arbeitslosenversicherung und Insolvenzentschädigung (AVIG)
• Krankenversicherung (KVG)
• Familienzulagen (FamZG)
• Familienzulagen in der Landwirtschaft (FLG)
• Militärversicherung (MVG)

 

Wir unterstützen Sie in verschiedenen Sozialversicherungszweige damit die Aufgaben nach professionellen Standards erfüllt sind.

Wir erledigen die Anmeldung für einen Versicherungsausweis für Grenzgänger oder Mitarbeiter welche aus dem Ausland zugezogen sind. Sollte ein Mitarbeiter krankheits- oder unfallhalber ausfallen übernehmen wir auch gerne die entsprechende Meldung bei der passenden Sozialversicherung.

Gerne führen wir ein paar Bespiele auf, welche nicht abschliessend sind:

Sind alle Ihre Mitarbeiter bei der beruflichen Vorsorge angemeldet? Die Beitragspflicht beginnt mit dem Antritt des Arbeitsverhältnisses, frühstes am 1. Januar nach dem 17. Geburtstag. Wer sich auf den Arbeitsweg macht, ist also bereits im BVG versichert. Die Versicherungspflicht endet bei:

• Entstehendes Anspruchs auf Altersleistungen
• Tod oder Anspruch auf eine volle Invalidenrente
• Auflösung des Arbeitsverhältnisses
• Beendigung des Anspruchs auf Arbeitslosentaggelder
• Unterschreitung der Eintrittsschwelle in das Obligaterem von CHF 21‘510.00 (ab 2021)

Die Meldung an die EO übernehmen wir ebenfalls, wenn Ihr Mitarbeiter einen Einsatz

• In der schweizerischen Armee,
• Im Rotkreuzdienst
• Im Zivilschutz,
• Im Zivildienstleisten oder
• An kantonalen oder eidgenössischen Leiterkursen von Jugend + Sport oder Jungschützenleiterkursen teilnehmen

Bei Mutterschaft übernehmen wir die Prüfung ob die Voraussetzungen für den Anspruch an Mutterschaftsentschädigung bestehen und fordern die Entschädigung für Sie ein.

Beschäftigen Sie Mitarbeiter mit Anspruch auf Familienzulagen? Auch diese Meldung nehmen wir Ihnen gerne ab. Es gibt vier Arten von Familienzulagen:

• Kinderzulagen, min. CHF 200.00 pro Monat, ab Geburt bis Alter 16 bzw. 20 (wenn erwerbsunfähig)
• Ausbildungszulagen, min. CHF 250.00 pro Monat, ab Alter 16 (oder die obligatorische Schulzeit beendet hat, in einer nachobligatorischen Ausbildung ist und mind. 15 Jahre alt ist) bis längstens Alter 25
• Geburtszulage, freiwillige Leistung einzelner Kantone
• Adoptionszulage, freiwillige Leistung einzelner Kantone

Was nicht ausführlich im Arbeitsvertrag festgehalten wird, wird durch das Obligationenrecht, oder falls das Unternehmen einem Gesamtarbeitsvertrag untersteht, durch den GAV geregelt. Die Fragestellungen sind so vielfältig wie es unterschiedliche Branchen, mit unterschiedlichen Mitarbeitern, Mentalitäten, Charakteren und Unternehmenskulturen gibt. Wir beraten und unterstützen Sie in arbeitsrechtlichen Frage und bieten Lösungsvorschläge.
Gerne führen wir ein paar Bespiele auf, welche nicht abschliessend sind:

 

Eine Beschäftigung wird sowohl durch eine vertragliche Vereinbarung als auch durch arbeitsrechtliche Vorschriften geregelt. Das Arbeitsvertragsrecht ist in erster Linie im OR geregelt. Es sind auch noch folgende weitere Gesetzt zu beachten:

• Das Arbeitsgesetz (ArG)
• Das Gleichstellungsgesetz (GIG)
• Das Arbeitsvermittlungsgesetz (AVG)

In diesen Gesetzen sind die wichtigsten Aspekte der Arbeitsverhältnisse geregelt. Allerdings sind in der Arbeitswelt individuelle Absprachen durchaus üblich. Sei es z.B. längere Kündigungsfristen, Probezeiten oder mehr Ferientage.

Ein Unternehmen ist nicht verpflichtet eine Krankentaggeldversicherung für seine Mitarbeiter abzuschliessen. Das Gesetz schreibt dem Arbeitgeber jedoch die Lohnfortzahlung während einer „beschränkter Zeit“ vor (OR Art. 324a).

Viele Arbeitgeber schliessen freiwillig eine kollektive Krankentaggeldversicherung ab. Dies stellt grundsätzlich während einer bestimmten Zeit die Lohnfortzahlung sicher, in der Regel 80% des Lohns während 720 Tagen.

Wenn das Arbeitsverhältnis unbefristet ist, ist es beiden Parteien frei den Vertrag jederzeit aufzulösen. Es müssen aber die Kündigungsfristen beachtet werden. Der Vertrag kann mündlich gekündigt werden. Wenn Sie aber auf der sicheren Seite sein wollen, ist die Schriftlichkeit zu empfehlen. Das Kündigungsschreiben kann persönlich übergeben und von der anderen Partei quittiert werden. Sollte man sich für eine Kündigung per Einschreiben entscheiden, sollte man das Schreiben ausreichend früh abschicken, damit die Kündigungsfrist eingehalten wird. Sendet man die Kündigung an jemanden der in den Ferien weilt, ist die Kündigung erst dann wirksam, wenn die Person aus den Ferien zurück ist und die Kündigung erhält.

Die ausserordentliche / fristlose Kündigung ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Dies umgehend und nicht erst nach ein paar Tagen. Ein wichtiger Grund ist dann gegeben, wenn dem Kündigenden die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nach Treu und Glauben nicht mehr zugemutet werden kann (OR Art. 337). Bei weniger wichtigen Gründen ist eine fristlose Kündigung erst nach einer vorangegangenen Abmahnung zulässig.

Das Arbeitsverhältnis endet am Tag der fristlosen Kündigung und der Arbeitnehmer hat bis zu diesem Tag Lohnanspruch.

Möchten beide Parteien das Arbeitsverhältnis beenden, empfiehlt es sich um Missverständnisse vorzubeugen einen schriftlichen Aufhebungsvertrag abzufassen.

Die Pflichten des Arbeitnehmers OR Art. 321

• Persönliche Arbeitspflicht
  • Der Arbeitnehmer hat die vertraglich übernommene Arbeit in eigener Person zu leisten, sofern nichts anderes vereinbart wurde
• Sorgfalts- und Treuepflicht OR Art. 321a
  • Verbot der unerlaubten privaten Nutzung von Firmeneigentum
  • Verbot der Anstiftung von Mitarbeitern zu illegalem Verhalten
  • Verstoss gegen das Verbot zur Annahme von Schmiergeldern
  • Verbot der Weiterleitung von betriebsinternen vertraulichen Infos an Dritte

 

 

 

Die Pflichten des Arbeitgeber OR Art. 328

• Schutz der Persönlichkeit OR Art. 328 I
  Der Arbeitgeber hat alle nötigen und zumutbaren Vorkehrungen zu treffen, damit die Persönlichkeit des Arbeitnehmers genügend geschützt wird
  • Leben & Gesundheit, körperliche und geistige Integrität
  • Persönliche und berufliche Ehre
  • Position und Ansehen im Betrieb des Arbeitgebers, Intimsphäre
  • Freiheit der persönlichen Meinungsäusserung
  • Freiheit der gewerkschaftlichen Organisation
  • Ungerechtfertigte Zuweisung von unqualifizierten Arbeiten (nur zulässig aus wichtigen Gründen z.B. starker Auftragsrückgang, Produktionsstopp oder mangelnde Qualifizierung des Arbeitnehmers)
  • Verpflichtung zur Gleichbehandlung der Arbeitnehmerschaft. (Lohngleichheit, Diskriminierung)